Alles erfunden?

„Ach! Und hundert Flüsse stürzen auf mich ein.“, lässt Goethe seinen Zauberlehrling verzweifeln. Ersetzt man „Flüsse“ durch „Dinge“, denkt sich der Möbelhändler, haben wir eine Metapher zur entfesselten Produktion von Massenwaren und ihrem allgegenwärtigen Schreien danach, gekauft zu werden. Hundertmal mehr Gegenstände bevölkern unseren Alltag als zu Goethes Zeiten. Für scheinbar alles und jedes wurde mehr oder weniger Nützliches erfunden.

Aber zum Glück ist nicht alles erfunden. Erfindungen der MeisterInnen, nicht der Zauberlehrlinge, haben wir dringend nötig, um unseren Planeten bewohnbar und lebenswert zu erhalten. Es braucht die Menschen, die bereit sind, Dinge, Zusammenhänge und Gemeinschaften von Grund auf neu zu denken, getrieben von der Lust, vorgegebene Pfade zu verlassen und Neues zu schaffen.

Einer, der in Bezug auf Möbel alles, was er anfasst, gänzlich neu erfindet, ist Designer Dirk Wynants mit seiner Extremis-Kollektion und den Umbrosa-Sonnenschirmen. Umbrosas Schirm Versa, der mit seiner schlanken Silhouette jetzt auch das Möbelwerk ziert, wird nicht von unten aufgespannt sondern wie ein Fächer aufgefaltet. Weil so eine komplett plane Fläche entsteht, entsteht bei Wind kein Tragflächen-Auftrieb, was Versa zur besonders starkwindfesten, elganten Beschattung macht.

Es lebe die Kreativität!